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Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße - Maxim Leo

Werbung, Rezensionsexemplar

Bekannte Vorurteile humoristisch verpackt


Hartungs Leben steckt in einer Sackgasse. Als erfolgloser Videothekenbesitzer hat er nicht nur wenig Kunden sondern auch Schulden.

Da kommt ihm das Missverständnis mit dem Journalisten Landmann eigentlich ganz recht. Der hält ihn für einen großen Helden, der 127 DDR-Bürgern bei der Flucht geholfen habe. Die Medien und die Politik stürzen sich auf die tolle Geschichte und Hartung genießt die Aufmerksamkeit, bis unerwartet eine Frau in sein Leben tritt.

 

Diese "vergnügliche Hochstaplergeschichte" ist rasant erzählt und voller skurriler Charaktere, die in ihre Handlungen gezwungen werden. Ein flüssiger Schreibstil macht es dem Lesenden leicht, diesen kurzen Roman im Rutsch zu erleben. Die Handlung ist dabei so kurzweilig wie vorhersehbar.

 

Sonstiger Inhalt:

Viele Vorurteile.

Ossis über Wessis. Wessis über Ossis.

Am Ende stehen alle nicht besonders gut da.

Der ostdeutsche Held des ostdeutschen Autors kommt erstaunlich eloquent daher, was bei Hartungs Biografie nicht so ganz glaubwürdig erscheint. Aber vielleicht sind das jetzt meine Vorurteile.

Als geistiges Kind des vereinigten Deutschlands langweilen mich diese albernen Verallgemeinerungen und Vorurteile.

Ein bisschen weniger davon hätten der Geschichte in meinen Augen gut getan.




Titel: Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße

Autor: Maxim Leo

erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch (Februar 2022)

ISBN: 978-3-462-00084-9

Die Rechte und das Copyright am Cover liegen beim Verlag Kiepenheuer & Witsch

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