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Knochenbleich - Ronald Malfi

Atmosphärischer Horrortrip mit kleinen Schwächen


Tief in den Wäldern Alaskas geht das Grauen um. Ein Mörder führt die Polizei zu den Gräbern seiner Opfer im Wald. Der Literaturprofessor Paul Gallo sieht den Bericht darüber im Fernsehen. Der Name des kleinen Ortes in der Nähe des Tatortes kommt ihm schmerzlich bekannt vor. Dreads Hand, hier verschwand vor etwa einem Jahr sein Zwillingsbruder Danny. War dieser eines der Opfer? Paul beginnt mit den Nachforschungen, macht sich auf den Weg nach Alaska und kommt dem Grauen auf die Spur.

 

Dieser Roman hat mir viel Freude bereitet. Das lag aber weniger an der Handlung selbst, sondern viel mehr an der Atmosphäre, die er schafft, die in der Tat (Grrr!) kalt und schaurig ist. Allein das Setting in den tiefen Wäldern Alaskas hat es mir angetan. Der unterschwellige Grusel und die teilweise sehr unheimlichen Protagonisten tun ihr Übriges dazu. Diese Pluspunkte trösten mich letztendlich auch über das etwas holprige Ende hinweg, welches inhaltlich nicht restlos überzeugen kann.

 

Den Erzählstil habe ich im Großen und Ganzen als sehr flüssig empfunden. Dem Erzählstrang ist leicht zu folgen. Ich habe vor allem mit Paul mitgefiebert, obwohl ich einige seiner Handlungen und Entscheidungen nicht gutheißen kann.

 

 

Ich wollte ja schon immer mal gerne nach Alaska. Aber auf einen Besuch in Dreads Hand kann ich getrost verzichten.




Titel: Knochenbleich

Autor: Ronald Malfi

Originaltitel: Bone White

erschienen im Luziferverlag (2021)

ISBN 978-3-95835-578-1

Die Rechte, das Copyright am Cover liegen beim Luziferverlag.

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