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Ein Lied für Molly - Claudia Winter

Werbung, Rezensionsexemplar

Bring back my Bonnie to me


Die 28-jährige Bonnie ist mit ihrem sechsjährigen Sohn Josh im Dubliner Nahverkehr unterwegs. Im Bus entdeckt sie einen blauen Hefter mit handschriftlichen Musiknoten. Um ihrem Sohn ein gutes Beispiel zu sein, verspricht sie ihm, den Besitzer ausfindig zu machen. Der Weg führt zu erst zum kauzigen alten Robert Brenner und mit ihm an die Westküste Irlands, den eine tragische Familiengeschichte mit dem Urheber der Noten zu verbinden scheint.

 

Zunächst mal möchte ich sagen, dass mich der Roman sehr überraschte. Ich hatte eine positiv schnulzige Liebesgeschichte erwartet, bekam aber eine viel tiefere, ernstere und nachhaltigere Geschichte präsentiert.

 

Diese wird aus den verschiedenen Perspektiven der einzelnen Protagnisten erzählt und findet in zwei verschiedenen Zeitebenen statt. Dies sorgt für die nötige Abwechslung beim Lesen. Langeweile zwischen den Seiten? Fehlanzeige.

Die Autorin schreibt in Ihrem Nachwort, dass sie sich in das Themenfeld der Musik und des Instrumentalspiels erst einarbeiten musste. Dies tat sie meines Erachtens sehr erfolgreich, beschreibt sie die Szenen doch, wie ich finde, sehr authentisch.

Ich bedanke mich ebenfalls beim Ideengeber zum Epilog, den ich besonders rührig fand. *Schief*

 

Ebenfalls sehr begeistert haben mich die heiteren Momente. Das sind der alte Robert Brenner, der ungewollt, in die Dorfgemeinschaft hineingezogen wird und sich dabei immer wohler zu fühlen scheint und das ist der kleine Josh mit seinen aufgeweckten Fragen, der offenen Ehrlichkeit und Liebe zu seiner Mum und seinem einäugigen Kater.

 

„Ein Lied für Molly“ ist ein wunderbarer Roman für alle, die authentische Geschichten mit einer kleinen Prise Schicksal lieben. Man könnte es aber auch „göttliche Fügung“ nennen.




Titel: Ein Lied für Molly

Autorin: Claudia Winter

erschienen im Goldmann Verlag (2022)

ISBN: 978-3-641-23613-7

Das Copyright am Cover liegt beim Goldmann Verlag.

Spotify Playlist

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