When the Stars Align - Lydia Schmölzl

Werbung, Rezensionsexemplar

Lola verlässt so selten wie möglich ihre Wohnung. Soziale Kontakte stressen sie. Türschloss kontrollieren - einmal, zweimal, dreimal. Rituale strukturieren ihr Leben. Doch durch einen unerwarteten Brief gerät alles aus den Fugen. Dann gerät sie aufgrund ihrer Rückenschmerzen an den Physiotherapeuten Felix, der sie immer wieder herausfordert. Erstmals ist da jemand, dem sich Lola verbunden fühlt, denn auch Felix wird von Dämonen der Vergangenheit heimgesucht.

Von diesem Buch bin ich wirklich sehr positiv angetan. Die Handlung schreitet eher gemächlich voran. Es dauert, bis Lola und Felix aufeinandertreffen. Die Autorin gibt der Protagonistin Lola, aus deren Perspektive der Roman geschrieben ist, viel Raum, ihre Gedanken und Gefühle zu artikulieren. Lola leidet unter einer „Zwangsstörung“, ein Thema, mit welchem ich bisher persönlich keine Berührung hatte. Ich fand die Gedankengänge Lolas daher sehr interessant und teilweise durchaus auch überraschend nachvollziehbar. Die Ursache von Lolas Trauma wird zwar behandelt, steht aber nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Die Autorin konzentriert sich hier auf die Gegenwart. Nicht die Aufarbeitung steht im Mittelpunkt, sondern der erste Schritt zur Bewältigung. Noch dazu kommt eine zarte Romanze und wunderbare Dialoge.

Mit Lola hat die Autorin eine sehr sympathische, reflektierte und humorvolle Protagonistin geschaffen. Dies spiegelt sich auch im Schreibstil wieder, der mir immer wieder ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat.

Trotz des ernsten Themas ist der Roman humor- und hoffnungsvoll und hat mich für das Thema „Zwangsstörung“ sensibilisiert und für ein besseres Verständnis dessen gesorgt.

Prädikat: sehr lesenswert!

Die Rechte am Cover liegen beim Verlag.